Curriculum 2025
"Schematherapie mit Paaren"
Das Curriculum setzt sich aus zwei Workshops zusammen, die wir in Kooperation mit dem Institut für Schematherapie Ulm anbieten. Der erste Workshop findet am Institut für Schematherapie in Ulm und der zweite am IST-M in München statt.
Hinweis: Die Kurse können auch einzeln gebucht werden. Die Anmeldung für den ersten Kurs erfolgt direkt über das Ulmer Institut. Das Curriculum ist von der International Society of Schema Therapy (ISST) für die Zertifizierung anerkannt.
Aufbau und Inhalte des Curriculums "Schematherapie mit Paaren"
Paare-Basiskurs: „Schematherapie für 2“ – Vom Einbezug des Partners in die Schematherapie
Referentin: Dipl.-Psych. Isabelle Schurr
Veränderungen im Rahmen einer Psychotherapie können Auswirkungen auf die Paarbeziehung haben und festgefahrene Muster in der Paarbeziehung können dazu führen, dass Entwicklungen in der Einzelpsychotherapie limitiert sind. Im Rahmen dieses Workshops wird das Schemamodell interaktionell um die Perspektive des Partners/der Partnerin erweitert (Moduszirkel). Verschiedene Möglichkeiten der schematherapeutischen Herangehensweise (Psychoedukation, Imagination, Stühlearbeit, begrenzte Nachbeelterung, Kommunikationsfertigkeiten, Hausaufgaben) werden über den gedanklichen oder realen Einbezug des Partners/der Partnerin vorgestellt und eingeübt. Hierbei wird ein besonderer Fokus auf dem achtsamen Einbezug des Körpers als diagnostische und Weg-weisende Informationsquelle liegen.
Paare-Aufbaukurs: Interpersonale Schematherapie - Arbeit mit Beziehungen und Paaren
Referentin: Dipl.-Psych. Isabelle Schurr
Aufbauend auf den Grundlagen des ersten Kursteils wird die Theorie vertieft und es werden schwierige Therapiesituationen wie Rollenwechsel, Affären, Gewalt, Sucht, transkulturelle Aspekte, Kinderlosigkeit, Abtreibungen und andere mögliche Belastungen besprochen, wobei die Teilnehmer*innen eigene Beispiele einbringen können.
Schematherapie für Paare - Selbsterfahrung für TherapeutInnen und Ihre PartnerInnen
Referentin: Dipl.-Psych. Isabelle Schurr
Das interpersonelle Schematherapie-Modell (Moduszirkel) beschreibt den Zusammenhang unbefriedigter kindlicher Grundbedürfnisse, dahinter stehenden Gefühlen, inneren kritischen Stimmen sowie aktuellen, sichtbaren individuellen und gemeinsamen Bewältigungsversuchen.
Dieser Selbsterfahrungs-Kurs soll Therapierenden und ihren Partner*innen in einer sicheren Umgebung die Gelegenheit bieten, die eigenen typischen Moduszirkel zu verstehen und diese durch Anwendung emotionsaktivierender Techniken zu unterbrechen. Das Ziel ist es, an die Stärken und das Potential der Beziehung wiederanzuknüpfen und sich auf einer bewussteren, flexibleren, ausbalancierteren Ebene wieder zu begegnen und zu verbinden, sowie den Zugang zu gemeinsamer Freude und Zufriedenheit zu finden.
Zielgruppe: Auch Personen ohne Approbation, die mit einer pädagogischen oder sozialarbeiterischen Grundausbildung und therapeutischen Kenntnissen (z. B. in Beratungsstellen) arbeiten, sind willkommen. Eine ISST-Zertifizierung ist jedoch nur für approbierte Kolleg*innen möglich.
Literaturempfehlung
-
Roediger E, Behary W, Zarbock Z (2013). Passt doch! Paarkonflikte verstehen und lösen mit der Schematherapie. Weinheim: Beltz. (Ratgeber)
-
Roediger E, Simeone-DiFranceso C, Stevens B. (2015). Paare in der Schematherapie. Von der Einbeziehung des Partners bis zur Paartherapie. Weinheim: Beltz. (Lehrbuch)
-
Roediger E & Frank-Noyon E (2021). Paare bewegen. Schematherapie mit Paaren in der Praxis. Tübingen: dgvt-Verlag (die praktische Anwendung)
-
Roediger E & Laireiter A-R (2013). Der Schematherapeutische Moduszirkel in der verhaltenstherapeutischen Supervision. Verhaltenstherapie, 23:91-99.