Vertiefungsworkshop: „Stuhldialoge: Fine-Tuning und Variationen“
 
Ziel des Workshops ist es, den Teilnehmer*innen Sicherheit in der Anwendung von schematherapeutischen Stuhldialogen zu vermitteln und sie zur Entwicklung eines persönlichen, individuellen Stils zu ermutigen.
 
Zentraler Ausgangspunkt ist die Frage nach der Kernbotschaft, die ich meinen Patient*innen vermitteln möchte. Daraus soll ein passender Stuhldialog abgeleitet werden, um diese Botschaft für die Patient*innen emotional erlebbar werden zu lassen, so dass sich diese nachhaltig einprägen kann (Lass Stuhldialoge sprechen!). Die Unsicherheit von Therapeut*innen, einen Stuhldialog nicht „richtig“ zu machen, soll von einer prozessorientierten, experimentierfreudigen Haltung mit Konzentration auf die Kernbotschaft als Richtschnur und Mut zur kreativen Darstellung im Stuhldialog abgelöst werden.
 
Um für diese Herangehensweise ein gutes Fundament zu schaffen, wird die Anwendung von Stuhldialogen in den zeitlichen Ablauf der Therapie eingeordnet und die wichtigen Komponenten eines Stuhldialogs werden detailliert erarbeitet (Umgang mit Kritikermodus, Bewältigungsmodi, Kindmodi und Modellierung des Gesunden Erwachsenen). Weiter werden verschiedene Arten von Stuhldialogen vorgestellt (Ein- und Mehrstuhldialoge), Stuhldialoge bei internalisierender und externalisierender Modusdynamik mit Stimulus-Stuhl unterschieden, die Arbeit mit den „zwei Beinen“ Bindung und Selbstbehauptung basierend auf dem Modell von Eckhard Roediger vertieft, Deepening-Techniken beschrieben (z. B. Sprache, Lautstärke, Körper, Bilder, Stuhlrichtung) und der Umgang mit Schwierigkeiten (z. B. zu wenig Aktivierung vs. zu viel Aktivierung) erörtert.
 
Durch Beispielvideos, Rollenspiele und Übungen wird der Workshop sehr praxisnah gestaltet und soll dazu motivieren, das Gelernte direkt in der nächsten Therapiesitzung mit den eigenen Patient*innen auszuprobieren.