CURRICULUM: SCHEMATHERAPIE BEI ERWACHSENEN
WS 1: Einführung in die Schematherapie
Im ersten Workshop lernen Sie das Konzept der Schematherapie, die verschiedenen Schemata, Bewältigungsstile und das Moduskonzept kennen. Weiterhin werden die speziellen Elemente der schematherapeutischen Beziehungsgestaltung vorgestellt: begrenzte elterliche Fürsorge, Grenzen setzen, empathische Konfrontation und angemessene Selbstoffenbarung (siehe auch Workshop 5).
WS 2: Arbeit mit den Schemata, Schwerpunkt: Imaginationen
Der zweite Workshop vermittelt, wie Sie anhand imaginativer Techniken Schemata und Modi mit frühen Kindheitserfahrungen gewinnbringend verbinden können. Sie lernen diagnostische Imaginationen, "imaginatives Überschreiben" und "begrenzte elterliche Fürsorge" für die Kind-Modi, insbesondere für die verletzlichen und wütenden Kind-Modi, kennen.
Sie erfahren, wie Sie sich gemeinsam mit dem Patienten gegen dessen Schemata und dysfunktionale Bewältigungsstile verbünden können. Außerdem werden Methoden wie der Einsatz von Tagebüchern, Schema-Dialogen, Flashcards und das gemeinsame Erstellen schriftlicher "Schemamemos” zur besseren Übertragung gelernter funktionaler Verhaltensweisen in den Alltag vorgestellt.
WS 3: Arbeit mit den Modi, Schwerpunkt: Stuhldialoge und Rollenspiele
Im dritten Workshop lernen Sie, erlebnisaktivierende und emotionsfokussierte Rollenspiele und Stuhldialoge zwischen den verschiedenen Modi zielführend einzusetzen. Ihnen wird vermittelt, wie Sie insbesondere maladaptive Bewältigungsmodi und strafende/fordernde Elternmodi mittels empathischer Konfrontation begrenzen sowie den gesunden Erwachsenenmodus entwickeln und unterstützen können.
WS 4: Fallkonzeptualisierung, diagnostische Methoden
Im vierten Workshop werden Sie darin geschult, ein schematherapeutisches Fallkonzept für Ihre Patienten zu erstellen. Sie erfahren, wie dabei aus maladaptiven Schemata, Modi, unerfüllten Bedürfnissen, etc. Therapieziele und effektive schematherapeutische Behandlungsstrategien entwickelt werden können.
Darüber hinaus lernen Sie das Spektrum diagnostischer Methoden der Schematherapie genauer kennen. Sie üben die Anwendung von Interviews, diagnostischer Imaginationen und von Fragebögen (z. B. Young Schema Questionnaire - YSQ, Schema Mode Inventory - SMI, Young Parenting Inventory - YPI).
WS 5: Die therapeutische Beziehung, schwierige Therapiesituationen
Ein Schwerpunkt des fünften Workshops liegt auf der Vertiefung der Arbeit in der therapeutischen Beziehung. Sie erfahren mehr über den Einsatz der empathischen Konfrontation, einer angemessenen Selbstoffenbarung oder über das angemessene Begrenzen von Patienten. Sie lernen, mit Schwierigkeiten in der Behandlung umzugehen, die aus der Aktivierung eigener Schemata resultieren. Ziel ist es, eigene Schemata zu erkennen und zu berücksichtigen, wenn sie in der Therapiesitzung getriggert werden.
Weiterhin konzentriert sich der Workshop auf den Umgang mit schwierigen Therapiesituationen, z. B. wenn Patient(inn)en wegen eines starken Beschützermodus eigene Emotionen nicht ausdrücken können. Sie erfahren, wie Sie mit ärgerlichem, kritischem, abweisendem oder auch anhänglichem Verhalten von Patienten umgehen können.
Curriculum: Schematherapie bei Erwachsenen
Veranstaltungsformat, Veranstaltungsort und Datum
Veranstaltungsformat und - ort:
WS 1 online (via Zoom), WSs 2-5 hybrid, d.h. wahlweise online (via Zoom) oder in Präsenz am Institut für Schematherapie München (IST-M), Mandlstraße 14, München
WS 1:
Freitag, 25. März 2022, 14.00-19.00 Uhr &
Samstag, 26. März 2022, 9.00-15.00 Uhr
WS 2:
Freitag, 27. Mai 2022, 14.00-19.00 Uhr &
Samstag, 28. Mai 2022, 9.00-14.00 Uhr
WS 3:
Freitag, 15. Juli 2022, 14.00-19.00 Uhr &
Samstag, 16. Juli 2022, 9.00-14.00 Uhr
WS 4:
Samstag, 15. Oktober 2022, 10.00-18.00 Uhr
WS 5:
Freitag, 11. November 2022, 14.00-19.00 Uhr &
Samstag, 12. November 2022, 9.00-14.00 Uhr
Referenten/innen
WS 1: Dr. Petra Zimmermann, München
WS 2: Dr. David Höhn, München
WS 3: Andrea Voß, München
WS 4: Dr. Martin Rein, München
WS 5: Dr. Petra Zimmermann, München
Teilnahmevoraussetzungen
Voraussetzung für die Teilnahme am Curriculum ist die Approbation als Psychologischer oder Ärztlicher Psychotherapeut. Darüber hinaus können Psychotherapeuten in Ausbildung zum "approbierten Psychotherapeuten" die Kurse ebenfalls belegen. Mit Kursbuchung versichern Sie, dass Sie diese Voraussetzungen erfüllen.
Unterrichtseinheiten und PTK-Fortbildungspunkte
58 Unterrichtseinheiten (UE).
Damit sind alle für die Zertifizierung durch die ISST geforderten didaktischen und Übungseinheiten abgedeckt.
66 Fortbildungspunkte der Psychotherapeutenkammer Bayern (beantragt)